Philosophie & Theologie
Die Philosophen hätten die Welt nur verschieden interpretiert, es käme darauf an, sie zu verändern, meinte Karl Marx; und Walter Benjamin schrieb, die Theologie sei klein und hässlich und dürfe sich nicht blicken lassen.
Offenbar brauchen wir weder Philosophie noch Theologie in unserer modernen Welt, die wir immer schneller verändern, ohne sie interpretieren zu können. Wir haben in der Ökonomie unsere Leitwissenschaft gefunden. Sie hilft uns, die fortwährende Beschleunigung der Moderne zu managen.
Philosophie hingegen braucht Zeit. Und Zeit geschieht in der Begegnung mit dem anderen Menschen, so Emmanuel Levinas. Die Frage nach dem anderen, nach der Verantwortung für ihn, ist daher die erste Frage des Menschen; nicht die Frage nach dem Eigennutz. Wer nur beschleunigt und optimiert, riskiert unsere Menschlichkeit.
Daran zu erinnern, ist die Verantwortung des Theologen und Philosophen.
Autorenschaft
Der Autor stellt sich in Frage. Jeder Text ist das Ergebnis einer solchen Infragestellung.
Nur daraus entsteht jene brüchige Autorität, die der Wirklichkeit misstraut und die Wahrheit sucht.
Als Gegenentwurf zu einer Gesellschaft mit beschränkter Haftung zeichnet der Autor für diese Differenz verantwortlich.
Dass er daran nur scheitern kann, spricht nicht gegen ihn.
Mehr zu meinem Kontext und zu den Motiven meines Schreibens finden Sie in meinen Texten und Vorträgen, aber auch unter dem Menüpunkt Über mich. Wenn Sie auf dem Laufenden bleiben wollen, dann können Sie hier einen Newsletter abonnieren.